Kein WordPress ohne Plugins. Plugins sind Funktionserweiterungen für WordPress. Gitarristen kennen das von ihren Effektgeräten. Wenn die eingestöpselt und -gestellt sind, rockt es. Was alle Plugins gemeinsam haben: Sie sind alleine nicht funktionsfähig, sie brauchen eine Umgebung. Ein WordPress-Plugin lässt sich nicht ohne WordPress selbst betreiben.
Für WordPress gibt es knapp 60.000 Plugins. Damit du nicht den Überblick verlierst, zeige ich dir 7 Plugins für jede WordPress-Website und als Bonus 7 Plugin-Geheimtipps.
WordPress-Plugins
- 7 Plugins für jede Website
- 7 Plugin-Geheimtipps
7 Plugins für jede Website
SEO-Plugin
Wenn du vermeiden möchtest, dass deine rechtlichen Pflichtseiten, also die Datenschutzerklärung, das Impressum und die Widerrufserklärung (falls du auch einen Shop betreibst) bei Google auffälliger angezeigt werden als deine Inhalte, dann musst du sie vom Google-Crawler ausschließen. Am einfachsten geht das mit einem SEO-Plugin. Das sind die wichtigsten SEO-Plugins:
- Rankmath – SEO-Newcomer mit mehr als 3 Millionen Installationen
- Yoast – SEO-Klassiker mit mehr als 10 Millionen Installationen
- All in one SEO – SEO-Klassiker mit mehr als 3 Millionen Installationen
Tipp: Rankmath

Ich hab früher Yoast verwendet, inzwischen hab ich für neue Projekte auf RankMath gewechselt: So stellst du Rankmath richtig ein.
PS: Die Funktionen der oben angeführten SEO-Plugins (Yoast, Rankmath, All in One SEO) sind sehr ähnlich. Bei laufenden Projekten bringt der Wechsel des SEO-Plugins nach meiner Meinung wenig Vorteile. Einem einmal eingesetzten SEO-Plugin bleibe ich deshalb treu.
Community-Bewertung von Rankmath SEO:
5 Sterne (Stand Januar 2025)
Statistik-Plugin
Statistik, ist das denn wirklich so wichtig? Ja, für alle Internetaktivitäten. Die nüchterne Statistik schützt davor, die Wirksamkeit der eigenen Präsenz falsch einzuschätzen. Und die Statistik hilft bei der Gewichtung der Themen. Jede Website hat erfolgreiche, weniger erfolgreiche und völlig ungelesene Seiten und Beiträge. Wer kein Rufer in der Wüste sein will, braucht ein Statistik-Plugin. Zum Beispiel:
- Statify – schlank und datenschutzgerecht
- Matomo – ausführlich und bei richtiger Konfiguration datenschutzgerecht
- Google Analytics – ausführlich und nicht datenschutzgerecht
Tipp: Statify

Die Vorteile von Statify:
- Statify speichert keine IP-Adressen, du musst sie nicht also auch nicht anonymisieren.
- Kein Tracking durch Cookies, kein Cookie-Banner für Statify nötig.
- Übersichtliche Darstellung der Besucherquellen und der am häufigsten besuchten Seiten.
- Schnelle Installation.
- Statify crasht nicht dein WordPress. Bei Matomo musst du, je nach Serverkonfiguration, mit Überraschungen rechnen. Du kannst Matomo zwar auch in der Cloud verwenden, aber damit gibst du Userdaten in fremde Hände.
Community-Bewertung von Statify:
5 Sterne (Stand Januar 2025)
Backup-Plugin
Sicher ist sicher. Wer ein Backup durchführt, schläft besser. Das sind die populären Backup- und Migrations-Plugins:
- BackWPup – der Klassiker.
- Duplicator – sichern und von Server zu Server umziehen.
- Backup Migration – das nach meiner Menung nach derzeit beste Backup- und Umzugs-Plugin. Hier findest du ein Tutorial zu Backup Migration.
Tipp: Backup Migration

Die Vorteile von Backup Migration
- Leicht zu bedienen.
- Kostenlos für Websites bis 2 GB Größe.
- Das Spigeln einer Website, also die Wiederherstellung an an einem Ort ist mit Backup Migration am einfachsten. Du musst dazu keine Datenbank-Zugangsdaten eingeben.
Ich liebe dieses Plugin, es hat mir schon sehr viel Arbeit erspart. Der Duplicator ist zwar auch nicht schlecht, aber Backup Migration ist einfach eine Klasse für sich.
Community-Bewertung von Backup Migration:
5 Sterne (Stand Januar 2025)
Security-Plugin
WordPress wird ständig angegriffen. Diese Plugins erhöhen die Sicherheit:
- Remove XML-RPC Methods – schaltet die XML-RPC-Schnittstelle ab
- Limit Login Attempts Reloaded – begrenzt die Login-Versuche
- WPS Hide Loggin – versteckt die Admin-URL
- WordFence – umfangreiche Sicherheitslösung
Achtung: Wenn du das umfangreiche Plugin WordFence einsetzt, benötigst du die kleineren Plugins nicht. Deren Features sind auch in WordFence enthalten.
Tipp: Remove XML-RPC Methods

Es ist schnell installiert, es macht was es soll. Ein unterschätztes WordPress-Plugin, das einen Angriffspunktr ausschaltet, nämlich die XML-RPC-Schnittstelle. XML-RPC brauchst du nur dann, wenn du die WordPress-App auf deinem Handy verwendest.
Community-Bewertung von Remove XML-RPC Methods:
5 Sterne (Stand Januar 2025)
Kontaktformular-Plugin
Kontaktformulare sind für die Besucher deiner Website bequemer als da Senden einer E-Mail. Bekannte Kontaktformular-Plugins sind:
- Contact Form 7 – Kontaktformular-Urgestein mit vielen Add-Ons, also Erweiterungsmöglichkeiten.
- WPforms – Herausforderer von CF7.
- Gutena Forms – Sehr einfach zu konfigurieren!

CF7 ist optisch aus der Zeit gefallen, aber es ist, abgesehen von Gutena Forms, technisch robuster als die Konkurrenz. Probleme mit der Zustellbarkeit von Nachrichten gibt es mit CF7 relativ wenig. Außerdem gibt ein interessantes Zusatzplugin mit dem Namen Flamingo. Flamingo speichert die Daten, die durch Contact Form 7 abgefragt und übertragen wurden, noch einmal innerhalb deiner WordPress-Installation. Zur Sicherheit, damit keine Kontaktanfragen verloren gehen.
Tipp: Gutena Forms

Auf dem Weg vom Geheimtipp zum Standard-Plugin für Kontaktformulare ist Gutena Forms. Ich bin gespannt auf die Entwicklung dieses Plugins im Jahr 2025. Es ist das modernste, unkomplizierteste und zuverlässigste Kontaktformular nauf dem Markt. Zwei Baustellen sind allerdings von offen:
- Der Autoresponder an den Absender.
- Die Email-Benachrichtigung an den Website-Betreiber.
Community-Bewertung von Contact Form 7:
5 Sterne (Stand Januar 2025)
Newsletter-Plugin
- MailPoet – automatisierbares und professionelles Newsletter-Plugin. MailPoet funktioniert selten für sich alleine. Zusätzlich notwendig ist zumeist ein zusätzliches, kompliziertes SMTP-Plugin oder ein Account bei MailPoet.
- Newsletter – dieses Plugin steht zwar optisch hinter MailPoet zurück, der Versand der Newsletter ist aber einfacher konfigurierbar.
Tipp: Newsletter

Dieses Newsletter-Plugin ist etwas Old School. Aber es macht, was es soll: Newsletter. Auch hier gilt, wie bei Contact Form 7: weniger Probleme mit der Zustellbarkeit.
Community-Bewertung von Newsletter:
4 Sterne (Stand Januar 2025)
Galerie-Plugin
Für Hochzeitsfotografen oder Fotokünstler bietet der integrierte Galerie-Block von WordPress zu wenig Möglichkeiten, da muss ein Galerie-Plugin her. Das Problem: Galerie-Plugins gibt es wie Sand am Meer, aber nicht wenige davon sind ziemlich komplex und stellen hohe Ansprüche an die Serverumgebung. Auf Deutsch: Sie versagen den Dienst, wenn du zu billigen Webspace bei deinem Hoster gebucht hast.
Tipp: Simply WordPress Gallery Blocks

- Simply WordPress Gallery Blocks – dieses Plugin ist genügsam, einfach zu bedienen und bietet schöne Effekte. Beispiel: Flip-Effekt beim Überfahren der Bilder mit der Maus.
Community-Bewertung von Simply WordPress Gallery Blocks:
5 Sterne (Stand Januar 2025)
Kriterien für die Plugin-Auswahl
Für die meisten Einsatzgebiete (Newsletter, Kontaktformular, Statistik, Security, …) gibt es in WordPress unterschiedliche Plugins. Das macht die Auswahl schwer. Meine wichtigsten Kriterien für die Plugin-Auswahl:
Kostenlose Version verfügbar. Plugins gibt es zumeist in einer kostenlosen Basisversion und in einer kostenpflichtigen Premium-Variante. Vor dem Kauf probiere ich gerne die kostenlose Variante auf einer Testumgebung.
Die Bezugsquelle. Plugins aus dem WordPress-Plugin-Verzeichnis sind am einfachsten zu installieren. Du gehst im Backend auf Plugins/Neues Plugin hinzufügen und installierst direkt aus dem Plugin-Verzeichnis von WordPress.org. Du musst dich nirgendwo registrieren und alle Plugins in diesem Verzeichnis sind in der Basisversion kostenlos. Außerdem unterliegen sie einer (minimalen) neutralen Qualitätskontrolle. Bei externen Plugins liegt die Qualitätskontrolle alleine in der Verantwortung der Hersteller.

Die Bewertungen der WordPress-Community. WordPress-Admins bewerten die Plugins aus dem Plugin-Verzeichnis und auf dem WooCommerce-Marktplatz mit 1 bis 5 Sternen. Je mehr, desto besser. Und es hat auch seine Gründe, wenn ein Plugin nur mit 1 bis 3 Sternen bewertet ist.
Die Anzahl der Installationen. Für ein weit verbreitetes Plugin findest du im Internet auch Problemlösungen. Eine große Userbase ist von Vorteil.
Datum des letzten Updates. Wenn das letzte Update mehr als zwei Jahre zurück liegt, solltest du es auf keinen Fall einsetzen. Plugins sind Sicherheitslücken. Ein gut gepflegtes Plugin erkennst du daran, dass das Update nicht länger als sechs Monate zurück liegt.
Kompatibilität. Im Backend siehst du, ob das Plugin mit deiner WordPress-Version kompatibel ist. Ist das nicht der Fall? Dann installiere es nicht!
Die Benutzerfreundlichkeit. Tipp: Installiere dir mehrere Plugins mit ähnlichen Funktionen zunächst auf einer Testumgebung wie Local WP. Für dein Live-WordPress entscheidest du dich dann für das benutzerfreundlichste Plugin.
Überflüssige Plugins löschen

Diese beiden Plugins werden bei der Installation von WordPress automatisch mitgeliefert:
- Das Antispam-Plugin Akismet
- Das Jazz-Zitate-Plugin Hello Dolly
Du kannst beide Plugins sofort nach der Installation bedenkenlos löschen. Antispam Bee ist besser als Akismet und Hello Dolly ist nur für Jazz-Historiker interessant.
7 Plugin-Geheimtipps

Je nach Konzeption deiner Website sind bestimmte Plugins für dich besonders interessant. Ein paar Geheimtipps habe ich noch für dich:
- Verknüpfung mit Social Media – für Bluesky
Elon Musk hat Twitter ruiniert. Du bist Nutzer des Netzwerks Bluesky, dem „neuen Twitter“? Dann schau dir Autoblue an. Achtung: Noch in der Entwicklung! Noch nicht auf einem Live-System einsetzen! - Onlineshop betreiben – mit kostenlosem Versand ab Mindestbestellwert
Du willst mit WordPress einen Shop betreiben und Waren oder Dienstleistungen verkaufen: Dann ist WooCommerce die beste Wahl. Und als Geheimtipp: Flexible Shipping. Mit diesem kostenlosen Add-on kannst du auf einfache Weise einen kostenlosen Versand ab einem bestimmteh Warenkorbwert anbieten. - Forum betreiben mit WordPress
Du willst mit WordPress ein Forum betreiben: bbPress ist dafür das richtige Plugin. - Standardtheme aufpeppen
Du hast das Theme Twenty Twenty-Four oder Twenty Twenty-Five im Einsatz: Mit Twentig verschönerst du deine Blöcke. Empfehlung! - Zukünftige WordPress-Versionen testen
Du willst zukünftige WordPress-Versionen testen? Dann installiere dir das Plugin WordPress Beta Tester. - Create Block Theme
Du möchtest deine Theme selbst bauen? Dann installiere dir das Plugin Create Block Theme.

Mit Create Block Theme kannst du Themes selbst bauen und exportieren. Die beste Anleitung stammt von Birgit Pauli-Haack: Nutze das Create Block Theme, um ein Theme zusammenzustellen.

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