Theme 2025 einrichten
Tipps zu WordPress 6.7

Standardthemes

WordPress für Anfänger

WordPress kannst du nicht wie irgendein Office-Programm lokal, also auf einem ganz normalen Laptop oder Computer installieren, wie er auf deinem Schreibtisch steht.

  • WordPress benötigt eine Serverumgebung. Keine Serverumgebung, kein WordPress.
  • Es muss also eine Serverumgebung für WordPress her. Eine einfach zu bedienende Serverumgebung.
  • Im Programm Local WP ist eine Serverumgebung für WordPress integriert. Auch das Programm XAMPP bietet eine Serverumgebung an. Local WP ist aber viel einfacher zu installieren und zu konfigurieren als XAMPP. Deswegen arbeiten viele WordPress-Entwickler lieber mit Local WP:

Die Serverumgebung Local WP

Was ist eine Serverumgebung?

Ein Server hat eine ähnliche oder gleiche Hardware wie ein ganz normaler Computer. Jeder normale Computer kann auch ein Server sein. Der Unterschied liegt bei der Software. Ein Server kann dank spezieller Software auch spezielle Aufgaben ausführen. Ein Webserver kann zum Beispiel Websites ausliefern. Mit folgender Serverumgebung kann ein normaler Computer WordPress-Websites ausliefern:

  1. Serversystem: Apache oder NginX
  2. Datenbank: MySql oder MariaDB
  3. PHP

Die drei Komponenten (Serversystem, Datenbank und PHP) stellt dir Local WP zur Verfügung. Das WP steht für WordPress, denn Local ist speziell auf WordPress (und nur auf WordPress) abgestimmt. Ich zeige dir jetzt, wie du Local WP installierst.

Local WP herunterladen

Local WP ist kein Plugin. Du installierst es nicht innerhalb von WordPress. Local WP ist eine Umgebung für WordPress. Bezugsquelle für Local WP ist die Website localwp.com. Dort klickst du auf Download und wählst dann das Betriebssystem (platform) deines Computers aus, zum Beispiel Windows.

Vor dem Download will Local noch ein paar Infos von dir und eine E-Mail-Adresse. Nach der Eingabe beginnt der Download von Local WP.

631 MB groß ist Local WP in der Windows-Version 8.3.2. Das ist ganz schön viel. Warum? Weil zwei Server-Umgebungen enthalten sind, die dir später zur Auswahl stehen:

  • Serverumgebung Nummer 1: NginX (ausgesprochen Engine X).
  • Serverumgebung Nummer 2: Apache

Nach dem erfolgreichen Download installierst du Local WP auf deinem Computer.

Local WP installieren

Jetzt wird Local WP installiert. Wähle Für alle Benutzer dieses Computers, wenn du alleine an diesem Computer arbeitest.

Das voreingestellte Zielverzeichnis für die Installation von Local WP kannst du so lassen. Dann startest du die Installation von Local WP.

Jetzt wird Local WP auf deinem Computer installiert…

… und mit diesem Bildschirm ist die Installation von LOcal WP auch schon abgeschlossen.

Reporting ja/nein

Ist es okay, dass Local WP einige Daten von dir sammelt, um das Tool zu verbessern? Du entscheidest.

Lokale WordPress-Website erstellen

Jetzt ist Local WP auf deinem Computer einsatzbereit. Die Serverumgebung läuft, dein Computer ist jetzt auch ein Mini-Server, auf dem WordPress betrieben werden kann. WordPress selbst ist aber noch nicht in Local WP. Das werden wir jetzt ändern.
Dein nächster Schritt: Eine lokale WordPress-Website erstellen. Dazu klickst du in der grünen Leiste unten links auf das Icon mit dem +

Voreingestellt ist die Option Create a new site. Mit dieser Option erstellst du eine frische WordPress-Website innerhalb von Local WP auf deinem Computer. Erreichbar ist diese Website dann auch nur für dich auf deinem Computer. Du kannst hier beliebig schalten und walten, im Internet ist dein WordPress nicht sichtbar.

Bei den nächsten Bildschirmen, die dir Local WP anzeigt, klickst du dich immer unten rechts mit Continue weiter.

Sitename vergeben

Jede WordPress-Website braucht einen Sitename, also einen Website-Titel. Im Beispiel hab Ausprobieren als Sitename gewählt.

Serverumgebung wählen

Jetzt blendet Local WP nochmal die Serverumgebung für das lokale WordPress ein. Ich übernehme die Voreinstellung:

  • PHP 8.1.23
  • NginX
  • MySQL 8.0.16

Über den Button Custom könnte ich auch eine andere Konfiguration wählen. Das wäre sinnvoll, wenn ich die in Local WP erstellte Website irgendwann exportieren und bei einem Hoster aufspielen wollte. Ich würde dann die Konfiguration in Local WP soweit wie möglich mit der Konfiguration des Hosters abgleichen. Zwingend notwendig ist das aber nicht, für Testseiten übernehme ich die Standardkonfiguration.

WordPress-Zugangsdaten vergeben

Auch Local WP fordert die für WordPress üblichen Zugangsdaten. Die Zugangsdaten musst du nun dir selbst vergeben und am besten gleich notieren.

  1. Name – für deinen WordPress-Admin-Account
  2. Passwort – für deinen WordPress-Admin-Account.
  3. Mailadresse – für deinen WordPress-Admin-Account. Die voreingestellte Mailadresse solltest du am besten überschreiben und eine echte E-Mail-Adresse eintragen, auf die du auch Zugriff hast. Notfalls legst du dir schnell noch eine kostenlose Mailadresse auf web.de oder gmx an. Das gilt vor allem dann, wenn du die in Local WP erstellte Website später als Live-Website verwenden möchtest. Die von Local WP automatisch vergebene E-Mail-Adresse ist in diesem Fall nämlich wertlos.

Firewall wegklicken

Bei einer eventuell aufpoppenden Firewall-Meldung deines Computers klickst du auf Zugriff zulassen. Dann erstellt Local WP eine frische und aktuelle WordPress-Website. Das sind die Merkmale:

  • Die WordPress-Version wurde von wordpress.org heruntergezogen und auf deinem Computer installiert.
  • Das aktuelle Standardtheme ist aktiv, also das Theme Twenty Twenty-Five.
  • Es sind keine Plugins installiert.
  • Die englische Version ist installiert, die Sprache der Website kannst du aber in der schwarzen Menüleiste links über Einstellungen / Allgemein schnell auf Deutsch umstellen.

Website betreten

Nach 1 bis 2 Minuten, die Dauer hängt von der Qualität deiner Internetverbindung ab, ist deine erste lokale WordPress-Website auch schon einsatzbereit. Du hast zwei Möglichkeiten, um die Website anzusehen:

  1. Klicke rechts oben auf WP Admin. Damit gelangst du zum Backend, also zur Admin-Ansicht von WordPress.
  2. Klicke rechts oben auf Open Site. Damit gelangst du zum Frontend, also zur Besucher-Ansicht von WordPress.

Das Backend – die Admin-Ansicht

Vor dem Betreten des Backends von WordPress musst du dich, wie auch bei einem Live-WordPress, mit deinen Zugangsdaten bei WordPress einloggen. Nach Eingabe der korrekten Zugangsdaten gelangst du auf das Dashboard, die „Kommandobrücke“ von WordPress.

Das Frontend – die Besucheransicht

Mit einem Klick auf Open Site landest du im Frontend. Im Frontend siehst du deine Website aus der Perspektive der Besucher.
PS: Aus dem von dir vergebenen Sitename und der Endung .local setzt sich die URL deiner WordPress-Website zusammen. Im Beispiel heißt die URL ausprobieren.local. Du kannst deine URL auch direkt in den Browser eingeben, um zur Besucheransicht zu gelangen.

Die Website in Local WP gestalten

Wenn du eingeloggt bist, kannst du nun in Local WP deine WordPress-Website gestalten. Oder mehrere Websites, denn in Local kannst du beliebig viele lokale Websites anlegen.

Vielleicht arbeitest du auch wie ich an verschiedenen Standorten und auf unterschiedlichen Computern? Dann ist es manchmal nötig, ein WordPress „mitzunehmen“.
PS: Die Migration dient auch der Betriebssicherheit. Hardware geht leider manchmal kaputt und Windows hat seine Tücken. Gut, wenn im Notfall noch ein zweites System existiert.

WordPress von Local WP zu einem anderen Local WP umziehen

Vielleicht kennst du diese Situation: Du arbeitest an verschiedenen Orten mit WordPress:

  • Auf einem PC deines Unternehmens.
  • Auf deinem privaten Computer.

Die Aufgabe lautet nun: Eine WordPress-Website soll von Local WP auf einem Computer Nummer 1 zu Local WP auf einem Computer Nummer 2 migriert werden. Die WordPress-Website soll also gespiegelt werden. Dieses Szenario spielen wir jetzt einmal durch

Diejenige WordPress-Website auswählen und starten, die migriert werden soll

Mit Local WP kannst du beliebig viele WordPress-Websites betreiben. Ist das auch bei dir der Fall? Dann klicke zunächst in der linken Spalte die Website an, die du migrieren möchtest.

Rechtsklick – im Kontextmenü Export wählen

Die richtige Website ist ausgewählt? Okay, dann klickst du das Kontextmenü auf und wählst den Punkt Export aus.

Export Site

Oben findest du noch einen File exclusion filter. Die Voreinstellungen kannst du übernehmen, anschließend klickst du rechts unten auf Export Site.

Zielordner auswählen, zum Beispiel Downloads

Gleich wird WordPress von Local WP auf deinen Computer heruntergeladen. Merke dir den Ordner, im Normalfall ist es der Download-Ordner.

Local exportiert …

Jetzt exportiert Local WP dein WordPress auf deinen Computer. Speicherformat ist eine ZIP-Datei. Für diese ZIP-Datei gilt:

  • ZIP-Datein nicht extrahieren!
  • Diese ZIP-Datei ist Local-WP-spezifisch. Sie kann ausschließlich in ein anderes Local WP importiert werden.

Ziel-Local öffnen und Site importieren

Jetzt wird der Computer gewechselt. Auch auf dem Computer Nummer 2 befindet sich ein Local WP. Da soll unser gesichertes WordPress nun hin. Es geht los mit einem Klick auf das Plus-Zeichen links unten in der grünen Leiste.

Option: Select an existing ZIP auswählen

Create an new site? Nein, diesmal nicht! Klicke stattdessen auf Select an existing ZIP.

Die ZIP-Datei im Ziel-Local auswählen

Import site from archive. Hier wählst du die ZIP-Datei aus, die du heruntergeladen und auf deinem Computer gespeichert hattest. Es muss die aus Local WP exportierte ZIP-Datei sein. Eine andere ZIP-Datei akzeptiert Local WP nicht.

Environment übernehmen …

Bei der Serverumgebung, dem Server Environment kannst du wieder die Grundeinstellung übernehmen.

Das Ziel-Local erstellt das neue WordPress

Geschafft. Jetzt erstellt LOcal WP ein neues WordPress aus der ZIP-Dateie


Vergleich: Local vs XAMPP

Ein Alternative zu Local nennt sich XAMPP. Das Kürzel steht für

  • X-beliebiges Betriebssystem (Windows, Linux oder OS X)
  • Apache-Server
  • MariaDB-Datenbank
  • PHP
  • Perl

Gemeinsamkeiten von Local und XAMPP

  • Local und XAMPP sind lokale Entwicklungsumgebungen
  • Local und XAMPP sind kostenlos
  • Local und XAMPP sind für unterschiedliche Betriebssysteme verfügbar

Unterschiede von Local und XAMPP

  • Local funktioniert nur mit WordPress, XAMPP auch mit anderen CMS, zum Beispiel Joomla, Drupal oder Typo3.
  • XAMPP ist in manchen Sachen flexibler, die Einarbeitungszeit ist allerdings höher.
  • Local funktioniert problemlos mit Apache oder NginX, XAMPP ist für Apache konzipiert.

Nutzt du auch Local WP? Mein Name ist Bernd Schmitt und ich betreibe standardthemes.de.
Wenn du eine Frage oder eine Anmerkung hast, schreib einfach einen Kommentar.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert