WordPress Hosting

Welches Hosting für WordPress?

Was brauchst du für eine WordPress-Website? WordPress selbst, eine Domain und einen Webspace. Den Webspace erhältst du bei einem Hoster deiner Wahl. Die meisten Hoster bieten diverse Hosting-Pakete an, die Preisspanne geht dabei von etwa 3 bis 20 Euro pro Monat. Ich zeige dir, welche Features für den Betrieb einer WordPress-Website wichtig sind.

Was das Hosting leisten muss

Was muss ein Hoster für dich und deine Website leisten? Diese Features gehören zum Standard eines guten Hosters:

  • Kostenloses SSL-Zertifikat für alle Domains, die in einem Hostingpaket enthalten sind.
  • PHP-Versionen über das Backend des Hosters unkompliziert auswählbar.
  • Datenbanken MySQL oder MariaDB verfügbar.
  • Serverstandort in Deutschland oder zumindest in der EU.

Falls du keine Website mit der Endung .de betreibst: Eine Auswahl an Domainendungen, zum Beispiel .net, .com., .blog, .shop

Webspace-Qualität

Einige WordPress-Plugins benötigen mehr Ressourcen als WordPress selbst. Überprüfe vor der Kaufentscheidung, ob dein Webspace auch ausreichend dimensioniert ist. Erkundige dich nach der Qualität deines Hosting-Pakets. Deine Werte sollten von diesen Werten nicht allzu weit nach unten abweichen:

  • max_execution_time – php_value max_execution_time 300
  • max_input_time – php_value max_input_time 300
  • memory_limit – 256, besser 512 MB
  • PHP-Version – halbwegs aktuell, also 8.2 (Stand März 2024)

Diese beiden Werte sind dagegen weniger wichtig und eher der vollständigkeit halber erwähnt:

  • post_max_size
  • upload_max_filesize

Sende im Zweifel eine E-Mail an den Support des Hosters, bevor du das falsche Hosting-Paket kaufst und dann bei der Plugin-Installation hängen bleibst.

Standort des Hosters

Aus diesen Gründen solltest du einen Hoster aus Deutschland oder zumindest der EU auswählen:

  • Support: Ein deutschsprachiger Support erleichtert die Kommunikation
  • Ladezeit deiner Website: Der Serverstandort ist ein wichtig für die Geschwindigkeit, mit der eine Website ausgeliefert wird. Wenn deine Zielgruppe in Deutschland, Österreich und der Schweiz sitzt, ist ein australischer Server nicht die optimale Lösung.
  • EU-Rechtssicherheit: Innerhalb der EU gelten einheitliche Regeln, zum Beispiel zum Widerruf von Onlineverträgen. Wenn du ungeeigneten Webspace gebucht hast, kannst du den Vertrag innerhalb von vierzehn Tagen widerrufen – wenn das Hosting-Unternehmen seinen Sitz in der EU hat.

Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sind: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.

Best Practise: Hostingpaket kaufen

Best Practice: Kaufe dir bei einem deutschen Hoster (auch Provider genannt) deiner Wahl ein sogenanntes Hosting-Paket für etwa 5 bis 10 Euro pro Monat. Darin enthalten sind in der Regel ein für WordPress passender Webspace (mit PHP und Datenbank), mehrere kostenlose Domains (Inklusiv-Domains) und die Möglichkeit, E-Mail-Adressen zu deiner Domain anzulegen. Beispiel: zu meintollerblog.de kannst du die E-Mail-Adresse info@meintollerblog.de anlegen.

Nebelkerzen der Hoster

Manche Hoster zünden Nebelkerzen, um ihre Hostingpakete besser vermarkten zu können. Beliebt sind diese drei:

  • Anzahl der Datenbanken – Für eine WordPress-Website benötigst du genau eine Datenbank. Es zwar schön und gut, wenn eine Hoster damit wirbt, dass er dir 10, 20 oder 100 Datenbanken zur Verfügung stellt, aber ausschöpfen wirst du dieses Kontingent kaum.
  • Anzahl der E-Mail-Adresse – Auch hier werfen die Hoster gerne mit astronomischen Zahlen um sich. Aber wer braucht schon 100 E-Mail-Adressen?
  • Übertriebene Rabatte – Ein Hoster, der mit Rabatten von 80 % lockt, muss das Geld auf irgendeine Form wieder hereinholen. Gespart wird dann beim Support oder bei der Usability (Benutzerfreundlichkeit) des Backends. Im Klartext: Es ist niemand für dich da und du klickst stundenlang ins Nirwana. Und du kommst auch nicht so schnell wieder aus dem Vertrag wieder raus. In den FAQs fehlt der Eintrag „Kündigung“.

Einen eigenen Server betreiben?

Einen eigenen Server brauchst du am Anfang noch nicht. Den mietest du, wenn dein Blog 10.000 Besucher am Tag anlockt oder dein Shop 1.000 Verkäufe pro Tag abwickelt. Tipp für dieses Fälle: Miete einen Managed Server und keinen Root-Server, wenn du dich mit der Serverwartung nicht wirklich gut auskennst. Denn bei einem Root-Server bist du für alles verantwortlich, was darauf geschieht. Was hinzu kommt: Der Support für einen Root-Server relativ teuer. Du stehst also mit einem Bein im Gefängnis, wenn dein Root-Server gehackt wurde. Oder im Dispo. Oder beides.

Anhang: Der WordPress-Playground

Du möchtest das aktuelle WordPress jetzt und hier ausprobieren, ohne irgendwas zu bei einem Hoster zu buchen, und du hast auch keine Lust auf die Installation? Dann nutze den WordPress-Playground!

Der WordPress-Playground ermöglicht es WordPress komplett in einem Browser auszuführen. Es handelt sich um eine „Sandbox-Umgebung“, ideal zum Ausprobieren. Technisch funktioniert das Genze auf der Basis von Webassembly. Die normalerweise von WordPress geforderte MySQL (oder MariaDB) geforderte Datenbank wird durch SQLite ersetzt. Beim Handling ist der Unterschied aber schon spürbar. Themes und Plugins lassen sich nicht direkt, sondern nur über einen Upload installieren.

PHP und WordPress-Version anpassen.
PHP und WordPress-Version anpassen.

Sehr hilfreich ist der Playground für WordPress-Entwickler. Sie können die Kompatibilität von Plugin und Themes mit verschiedenen Versionen von PHP und WordPress ausprobieren.

Übung: den Playground nutzen.

Umstellung der PHP-Version.
Umstellung der WordPress-Version.
Installation und Aktivierung von Themes.
Installation und Aktivierung von Plugins.


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