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WordPress-Einsteiger stehen vor diesen beiden Fragen:

  • Was ist der Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org?
  • Welches WordPress ist für mein Projekt am besten, .com oder .org?

Die Antworten findest du in diesem Beitrag. Los geht es mit WordPress.com.

Was bietet WordPress.com?

  1. Hier ist WordPress.com
  2. Auf WordPress.com gibt es Tarife, also kostenpflichtige „Dinge“

WordPress.com bietet eine einfache Möglichkeit, eine kostenlose Website zu erstellen. Vergleichbar ist WordPress.com mit Plattformen wie Blogger.com (wurde von Google aufgekauft) oder Tumblr.com (wurde von der WordPress-Firma Automattic aufgekauft). Auf den genannten Plattformen musst du nichts installieren, es ist schon alles vorhanden, was du für eine Website benötigst.

Die Vorteile von WordPress.com

Eine Website auf WordPress ist mit wenigen Schritten einsatzbereit:

  1. Lege mit deinem Namen (echt oder Spitzname) und deiner Email-Adresse einen kostenlosen Account an. Diesen Vorgang nennt man „Registrieren“.
  2. Wähle dir ein Passwort und notiere es dir.
  3. Logge dich in WordPress.com mit Name und Passwort ein.
  4. Wähle eine Subdomain aus, zum Beispiel meinespielidee.wordpress.com
  5. Veröffentliche deinen Content.

WordPress.com: Hosting

  • Das Hosting wird von WordPress.com durchgeführt. Du musst dich nicht bei einem Hoster Webspace anmieten. Du musst nichts herunterladen, nichts hochladen, kein FTP-Programm bedienen. Du musst nichts installieren. Es ist alles schon da.

WordPress.com: Sicherung und Updates

  • Die Sicherung deiner Website ist Aufgabe von WordPress.com.
  • Das Einspielen von Updates ist Aufgabe von WordPress.com.
  • Die WordPress-Software ist immer auf dem neuesten Stand.

Die Nachteile von WordPress.com

Die Fertig-Lösung, so bequem sie auch einzurichten ist, hat auch ihre Nachteile. Auf einer Plattform wie WordPress.com bist nicht du der Boss, sondern der Plattformbetreiber. Das fängt schon beim Domainnamen an. Die Subdomain meinespielidee.wordpress.com ist nicht so leicht zu merken wie die Domain meinespielidee.de. Wenn du mit deinem Projekt bei Google gefunden werden möchtest, brauchst du eine eigene Domain, keine Subdomain … okay, eine eigene Domain erhältst du auch über wordpress.com, aber dann nur gegen Bezahlung. WordPress.com bietet Tarife von 4 bis 60 Euro pro Monat an. Die Nachteile der kostenlosen Version:

  • Subdomain statt eigener Domain.
  • Einblendung von Werbung.
  • Beschränkte Auswahl von Themes.
  • Beschränkte Auswahl von Plugins.

Was bietet WordPress.org?

  1. Hier ist WordPress.org
  2. Auf WordPress.org ist alles kostenlos. WordPress.org ist die Website der Community.

WordPress.org ist die Quelle für ein selbst betriebenes WordPress. Die deutschsprachige Präsenz findest du auf de.wordpress.org.

Herunterladen kannst du WordPress hier:

  • Download-Seite – die jeweils aktuelle WordPress-Version als ZIP-Datei herunterladen.

Die Vorteile von WordPress.org

WordPress.org ist das „richtige WordPress“.

  • Voller Zugriff auf alle Themes und Plugins.
  • Die volle Flexibilität von WordPress kann ausgeschöpft werden (Shops, Mulitanguage, Multisite, Headless WordPress).
  • WordPress kann auf eigener Domain installiert werden.
  • Volle Datenhoheit. Ein „WordPress-org-WordPress“ kann unkompliziert migriert werden, zum Beispiel mit dem Plugin Backup Migration.

Die Nachteile von WordPress.org

  • Du musst dir einen kostenpflichtigen Hoster wählen. Denn nur die Software WordPress ist kostenlos, aber nicht das Hosting.
  • Du musst WordPress selbst installieren.
  • Du beim Hoster diverse Einstellungen selbst erledigen, zum Beispiel die Zuweisung eines SSL-Zertifikats und die Wahl der PHP-Version.

Tipp: Achte darauf, dass dein Hoster alle Anfragen von http zu https mit ein einem Redirect 301 automatisch weiterleitet!

Die Bereiche der Website WordPress.org

  • Themes – das WordPress-Themes-Verzeichnis enthält knapp 12.000 Themes.
  • Plugins – das WordPress-Plugin-Verzeichnis enthält knapp 60.000 Plugins.
  • News – Nachrichten zu neuen Releases, zu Sicherheitsfragen und aus der WordPress-Community.
  • Über – Erklärung zu den vier Grundfreiheiten von WordPress.
  • Hilfe – Links zu diversen Support-Foren.
  • Meetups – Tabelle deutschsprachiger WordPress-Meetups.
  • Mitmachen – WordPress ist in verschiedenen Teams organisiert, z.B. Support, Meta, Community und Polyglots.
  • FAQ – Fragen und Antworten zur Beteiligung an der WordPress-Community.
  • Patterns – Vorlagen, die du in deine Website integrieren kannst.

Die Supportforen von WordPress.org

WordPress.tv

WordPress.org ist die Anlaufstelle der weltweiten Community. Zu dieser Community zählt auch die Videoplattform WordPress.tv. Zu sehen sind dort über 10.000 Videos, die auf Meetups und WordCamps aufgezeichnet wurden. Wer acht Stunden pro Tag wordpress.tv schaut, hätte das Programm nach etwa drei Jahren komplett durchgesehen. Allerdings ohne die in diesen drei Jahren neu hinzugekommenen Videos.
Zu den deutschsprachigen Videos von WordPress.tv

Vergleichstabelle WordPress.vom und WordPress.org

Vergleichstabelle: WordPress.com vs WordPress.org.


Anhang: Alternativen zu WordPress

Zurück zur Frage WordPress.com oder WordPress.org? Oder doch etwas anderes, aber ähnliches? Ja, das gibt es. Die WordPress-Firma Automattic zückt ab und zu den Geldbeutel und kauft etwas ein, das Netzwerk Tumblr zum Beispiel.

Ist Tumblr ein WordPress-Ersatz?

Zur Geschichte von Tumblr: Tumblr war wie einst MySpace und Facebook ein großer Star am Social-Media-Himmel. 2013 wurde das Netzwerk für satte 1,1 Milliarden US-Dollar an Yahoo verkauft. Doch irgendwie hat es Yahoo geschafft, Tumblr herunterzuwirtschaften. Die Userinnen und User flüchteten, die Plattform verlor an Relevanz, das von Yahoo investierte Geld war futsch. 2019 hat dann Automattic, die Firma hinter dem WordPress-Gründer Matt Mullenweg, den tumbelnden Riesen übernommen. Für, so sagen es die Gerüchte, weniger als 3 Millionen US-Dollar.

Die Zukunft von Tumblr

Was wird aus Tumblr unter Matt Mullenweg? Ende 2023 hat der WordPress-Boss folgende Pläne verkündet: Tumblr will ein Community-Feature einführen. Tumblr-Communities sind halbprivate Bereiche mit eigenen Moderatoren, Regeln und Einstellungen zur Privatsphäre, vergleichbar mit den Foren von Reddit, den sogennannten Subreddits. Ich bin da allerdings eher skeptisch. Nicht durchgesetzt hat sich nämlich das Community-Feature von X, dem seit der Übernahme von Elon Musk ins Straucheln geratenem Twitter-Nachfolger.

Die Entwicklung von Tumblr seit der Übernahme (Quelle):

JahrAnzahl der Blocks
2025612 million
2024519 million 
2023572 million

Der Content von WordPress.com und Tumblr als billige KI-Quellen

Und dann ist da noch die Sache mit der KI, der künstlichen Intelligenz. Was auf Tumblr oder wordpress.com veröffentlicht wird, kann in absehbarer Zeit wohl auf dem KI-Markt einer Zweitverwertung zugeführt werden. Genannt sind die beiden KI-Plattformen OpenAI (Anbieter von ChatGPT) und Midjourney. Ob das die User möchten, darf bezweifelt werden.

Tumblr und WordPress.com bereiten sich darauf vor, Benutzerdaten an Midjourney und OpenAI zu verkaufen …

Die genauen Datentypen von jeder Plattform, die an jedes Unternehmen gehen, sind nicht in einer Dokumentation, die wir überprüft haben, buchstabiert, aber interne Kommunikation, die von 404 Media überprüft wurde, machen deutlich, dass Geschäfte zwischen Automattic, der Muttergesellschaft der Plattformen und OpenAI und Midjourney unmittelbar bevorstehen. Quelle: 404media.

Brauche ich überhaupt eine eigene Website?

Es ist nicht von der Hand zu weisen: Das Anlegen und der Betrieb einer WordPress-Website ist viel aufwändiger als das Anlegen und der Betrieb eines Profils bei Facebook. Und außerdem ist Facebook doch kostenlos. Und speziell für Blogs gibt vier kostenlose Microblogging-Dienste:

  • X – ehemals Twitter, umbenannt vom Aufkäufer Elon Musk.
  • Mastodon – dezentrales Netzwerk und Teil des Fediverse. Etwas nerdy.
  • Bluesky – neues Projekt des Twitter-Gründers Jack Dorsey. Bluesky fühlt sich an wie das alte Twitter.
  • Threads – gehört zu Meta, also zum Facebook-Imperium.

Problem: Der Social-Media-Machthunger

Große Plattformen wie Facebook, YouTube oder TikTok haben ein ganz klares Eigeninteresse. Sie wollen Schritt für Schritt das Internet außerhalb ihrer Plattform zerstören, um selbst das gesamte Internet zu beherrschen. Sehr schön ist das an Meta zu beobachten, dem Facebook-Konzern. Eine ehrliche Facebook-Selbstdarstellung müsste so lauten: „Schafft eure normalen, unabhängigen Websites ab, kommt zum kostenlosen Facebook. Schafft eure Fotogalerien ab, kommt zum kostenlosen Instagram. Schafft eure Foren ab, gründet kostenlose Facebook-Gruppen. Schafft eure Blogs ab, kommt zum kostenlosen Threads“.

Problem: Zensur auf Social Media

Der obige Screenshot stammt von der Plattform X, ehemals Twitter. Was da zu lesen ist: „Wir haben deinem Account ein vorübergehendes Label hinzugefügt, das seine Reichweite beeinflussen könnte. HIer erfährst du mehr.“ Wer darauf klickt, erfährt nur Floskeln. Auf X herrscht keine freie Meinungsäußerung, da wird zensiert, was dem Eigentümer nicht gefällt.

Die Sichtbarkeit ist nicht kostenlos

Nach der Übernahme des freien Internets könnten Facebook und Konsorten die Regeln bestimmen. Das Thema Datenschutz lass‘ ich jetzt mal außen vor und widme mich dem Thema Sichtbarkeit. Die Basics: Im Internet tummeln sich unendlich viele Leute, die irgendwas in die Welt hinausposaunen. Um in diesem Getümmel irgendwie wahrgenommen zu werden, benötigt eine Internetpräsenz Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit ist nicht kostenlos, in den Social-Media-Netzwerken ist sie auf unterschiedliche Weise zu haben. Entweder durch Hyperaktivität oder durch Geldeinsatz. Facebook lässt sich eine Steigerung der Reichweite bezahlen und bei X gibt es den blauen Haken gegen eine Monatsgebühr.

Meta schraubt am Algorithmus

Hinzu kommt, dass sich die Sichtbarkeits deines Contents ändert, sobald der Facebook-Konzern Meta am Algorithmus schraubt. Wer heute noch begeistert seine Facebook-Gruppe administriert, kann morgen schon in die gähnende Leere blicken – weil Meta den Facebook-Gruppen zu Gunsten von Threads weniger Sichtbarkeit gewährt. Der Content von Social-Media-Netzwerken ist kein sicherer Content. Bei einer eigenen Website ist der Verlust an Sichtbarkeit dagegen reparierbar. Abgesehen von technischen Risiken. Wer WordPress nicht sichert und aktualisiert, riskiert den Verlust aller Inhalte.

Der Totalverlust droht allerdings auch bei Social Media. In allen Social-Media-Netzwerken gilt die Regel „They never come back“. Wer einmal am Boden liegt, steht nie wieder auf. Beispiele gibt es genug. Sämtliche Wiederbelebungsversuche von MySpace über Mr. Wong (kennt das noch jemand?) bis zu Google Plus sind krachend gescheitert. Selbst gehostete WordPress-Blogs sind dagegen seit 22 Jahren ein Erfolgsmodel. Und WordPress wird es auch noch in 22 Jahren geben.

WordPress macht Heldinnen und Helden

PS: Auf der Seite HeroPress werden Menschen vorgestellt, deren Leben sich durch WordPress verbessert hat.


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